Deutscher Buchpreis
Der Deutsche Buchpreis zeichnet seit 2005 den „Roman des Jahres“ aus und ist schon bald nach seiner Einführung zu einem der beliebtesten Preise für deutschsprachige Literatur avanciert. Jedes Jahr können Verlage aus Deutschland, Österreich und der Schweiz bis zu zwei Romane einreichen, weitere können empfohlen oder von der Jury nachgefordert werden. Aus der Vielzahl der Einreichungen stellt die Jury eine zwanzig Titel umfassende Longlist zusammen, aus der sie wiederum sechs Romane für die Shortlist wählt. Zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse kürt das siebenköpfige Gremium schließlich den „Roman des Jahres”. 2023 wurde Tonio Schachinger für seinen Roman Echtzeitalter mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet.
Zahlreiche Veranstaltungsformate machen die Autorinnen und Autoren sowie ihre Werke im ganzen Bundesgebiet erlebbar, so auch die Blind-Date- und Preisträgerlesungen der Deutsche Bank Stiftung. Damit eröffnet die Stiftung seit Beginn ihrer Unterstützung als Hauptförderer des Deutschen Buchpreises Räume für einen lebendigen literarischen Diskurs.
Der Deutsche Buchpreis wird von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels vergeben. Die Akademie Deutscher Buchpreis, der Vertreterinnen und Vertreter der Buch- und Kulturbranche angehören, beruft die jährlich wechselnde, siebenköpfige Expertenjury.
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14.10.2024 | Preisverleihung ⇒
Buchpreise sind ein essenzieller Baustein für jede literarische Kultur. Wie auch der aktuelle Trend zu „Eine Stadt liest ein Buch“-Festivals, ermöglichen sie es einem großen Teil der lesenden Öffentlichkeit, sich zu einer bestimmten Zeit auf ein bestimmtes Buch zu fokussieren. So kann die Art von Diskussion und Erkenntnis entstehen, die uns großartige Bücher ermöglichen. Ein Preis, der wie der Deutsche Buchpreis einen ganzen Sprachraum umfasst, wirkt umso stärker, weil er ein weit größeres Publikum erreicht und der gesamten Gesellschaft mit ihren sehr heterogenen Lesegewohnheiten eine gemeinsame Empfehlung geben kann. Es wird immer Mundpropaganda geben und Kritiken, die einem lesenswerten Buch eine große und verdiente Anziehungskraft verleihen, doch ein Buchpreis kann die Aufmerksamkeit auf ein einzelnes Buch richten und damit im Laufe der Jahre auch literarische Maßstäbe setzen, die gegenwärtiges und vergangenes Schreiben verbinden.
Der Deutsche Buchpreis ist inzwischen die bestmögliche Antwort auf das Wegbrechen einer ganzen Lesergeneration durch die explodierte Attraktivität der elektronischen Medien. Das Werk steht über Nacht im Mittelpunkt des Interesses, mehr als der Autor oder die Autorin; das Buch wird gekauft und gelesen, auch wenn es gegen den Mainstream schwimmt.