ANOHA on.tour: Kindermuseum besucht Kitas und Grundschulen

Aufführung des Theaterstücks mittendabei in einer Kita. © Jüdisches Museum Berlin, Foto: Yves Sucksdorff

on.tour-Programme

 

Partner:
Stiftung Jüdisches Museum Berlin

Aufführung des Theaterstücks mittendabei in einer Kita. © Jüdisches Museum Berlin, Foto: Yves Sucksdorff

ANOHA – Die Kinderwelt des Jüdischen Museums Berlin, in der sich mehr als 150 Tiere aus wiederverwerteten Materialien betasten, beklettern und bewegen lassen – ist seit der Eröffnung im Juni letzten Jahres immer voll besucht. Endlich, nach einer pandemiebedingten Verzögerung und einer Testphase, geht ANOHA nun auf Tournee. Im Mittelpunkt steht dabei stets die Erzählung der Arche Noah aus der Tora. Der Überlieferung nach war die Arche ein imposantes Boot, mit dem Noah seine Familie und alle Tierarten vor der Sintflut rettete.

Kitas, Grundschulen und Vereine oder Organisatorinnen und Organisatoren von Straßenfesten und ähnlichen Veranstaltungen können ANOHA on.tour buchen – jeweils mit einem besonderen Angebot: Für Kitakinder wird das Theaterstück mittendabei aufgeführt. Erzählt wird die Geschichte eines Tieres, das während eines Unwetters auf ein Schiff gerettet wird und dort erstmals auf andere Tiere trifft. Es vergleicht, wird verglichen und begegnet sowohl Interesse als auch Ausgrenzung. Diese Geschichte bietet die Möglichkeit, über das Einfinden in eine neue Umgebung zu sprechen – beispielsweise über die Kita-Eingewöhnung oder die Frage „Wer darf mitspielen?“ – und darüber nachzudenken, wie wir Unterschiede und Gemeinsamkeiten feststellen und wertschätzen können.

Für Grundschülerinnen und -schüler bietet ANOHA on.tour einen zweitägigen Workshop an. Zwei geschulte Vermittlerinnen und Vermittler liefern mit dem Tourbus des Jüdischen Museums Berlin den Baukasten einer großen Arche. Während die Kinder zusammen die Arche bauen, lernen sie die Geschichte der Arche Noah aus jüdischer Perspektive kennen. In der fertigen Arche finden alle Kinder Platz, kommen ins Gespräch darüber, was die Geschichte mit ihnen zu tun hat, tauschen sich darüber aus und entwickeln Gedanken, wie eine bessere und gerechtere Zukunft aussehen könnte.

ANOHA on.tour besucht nicht nur Berliner und Brandenburger Kitas und Grundschulen, sondern auch Freizeitmessen und Nachbarschaftsfeste – hier mit einem zur Arche umgebauten Lastenfahrrad und den ANOHA on.tour Regenbogenfragen: Sieben Fragen laden zum gemeinsamen Nachdenken über die Welt ein. Die Antworten bilden schließlich einen großen bunten Regenbogen, der sich über den Fahrradanhänger spannt. Das Programm Regenbogenfragen kann als zweistündiges Kurzprogramm auch von Bildungseinrichtungen eingeladen werden.

„Kinder brauchen Geschichten, um die Welt um sich herum kennenzulernen. Sie gleichen diese Geschichten mit ihren Erfahrungen ab und entwickeln eine eigene Perspektive auf die Welt. Die Angebote von ANOHA on.tour knüpfen an Alltagssituationen und die Erfahrungen der Kinder an“, sagt Hetty Berg, Direktorin des Jüdischen Museums Berlin. „Gleichzeitig ist es uns wichtig, darauf hinzuweisen, dass sich aus jüdischer Sicht manches anders darstellen kann als aus Sicht der Mehrheitsgesellschaft. Das gehört zu unserem Bildungsauftrag. Ich freue mich sehr, dass ANOHA nun auch in den Kiez, in die Stadt und bald durch das ganze Land reist. Nach dem Start von JMB on.tour, das sich an Kinder ab zwölf, Jugendliche und junge Erwachsene richtet, haben wir damit auch ein mobiles Angebot für die Jüngsten.“ Dr. Ane Kleine-Engel, Leiterin der Kinderwelt des Jüdischen Museums Berlin, ergänzt: „Mit ANOHA on.tour wollen wir Kinder einladen, sich in die Geschichte der Arche Noah hineinzudenken und sich ganz allgemeine Fragen zum eigenen Leben und zum Zusammenleben auf der Welt zu stellen: Was ist geschehen, was geschieht gerade, wie geht es weiter?“

Die Deutsche Bank Stiftung fördert die Neuentwicklung der mobilen Vermittlungsformate des Jüdischen Museums Berlin seit 2018. Dr. Kristina Hasenpflug, Geschäftsführerin der Deutsche Bank Stiftung, unterstreicht: „Mit seinem Kindermuseum ANOHA und dem Bildungsangebot ANOHA on.tour unterstützt das Jüdische Museum Berlin die kindgerechte Förderung des interkulturellen und interreligiösen Dialogs. Jedes Kind hat ein Recht auf Bildung und Teilhabe – und genau da setzt das Programm an: Spielerisch lernen Kinder, wie ein respektvolles und gemeinschaftliches Miteinander in einer vielfältigen Gesellschaft funktionieren kann.“

Nächste Termine ANOHA on.tour / Aufführung mittendabei (auf Anfrage kann das Jüdische Museum eventuell Medienbesuche vermitteln):

  1. November 2022 Svenska Victoriaförsamlingens förskola, Berlin
  2. und 22. November Kindertagesstätte Fontanepromenade, Berlin

on.tour-Programme

Im Jahr 2021 eröffnete das Jüdische Museum Berlin sein Kindermuseum ANOHA, 2020 wurde bereits die neue Dauerausstellung präsentiert. Aufbauend auf der programmatischen Neuausrichtung, die mit diesen großen Projekten verbunden ist, setzt das Jüdische Museum Berlin auch in seiner zukünftigen Bildungsarbeit neue Maßstäbe. Das Outreach-Programm bildet dabei einen besonderen Schwerpunkt und wurde im Zuge der vielen Neuerungen zeitgemäß weiterentwickelt. Die Deutsche Bank Stiftung unterstützt die Neukonzeption der on.tour-Programme seit 2018.

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