on.tour im Oktober 2023 in Sachsen-Anhalt unterwegs
Schülerinnen und Schüler mit dem on.tour-Bus © Jüdisches Museum Berlin, Foto: Yves Sucksdorff
Schülerinnen und Schüler mit dem on.tour-Bus © Jüdisches Museum Berlin, Foto: Yves Sucksdorff
Nachdem das Jüdische Museum Berlin (JMB) mit seinem neuen on.tour-Programm bereits in Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern unterwegs war, bricht der on.tour-Bus mit seiner mobilen Ausstellung im Herbst in Richtung Sachsen-Anhalt auf. Vom 9. bis 13. Oktober 2023 besucht das JMB siebte bis zehnte Klassen in Zerbst, Elbingerode und Oschersleben (Bode). Die Deutsche Bank Stiftung ist seit 2018 Exklusivförderer des on.tour-Programms.
Jeweils drei ausgebildete Vermittlerinnen und Vermittler fahren mit dem Tourbus drei verschiedene Schulen an. Nach der Ankunft in der Schule laden sie gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern die Kisten mit Exponaten, Tafeln mit Erklärtexten, Vitrine, Tablets und Bildschirm und methodischen Werkzeugen wie Abstimvmungskarten aus dem Tourvbus aus. Dann setzen sich die Jugendlichen in ihrer jeweiligen Lerngruppe mit jüdischer Geschichte und Gegenwart aus jüdischer Perspektive in einer dreistündigen Unterrichtseinheit auseinander. Das Material ist in die Themenfelder „Worte & Sprachen“, „Rituale & Feste“, „Orte & Migration“, „Liebe & Sexualität“, „Konflikte & Entscheidungen“, „Zivilisationsbruch“ und „Wer bin ich?“ gegliedert.
„Jeder Schüler und jede Schülerin in Deutschland sollte mindestens einmal das Jüdische Museum Berlin besucht haben, bevor er oder sie die Schule beendet hat“, wünscht sich Hetty Berg, seit 2020 als Direktorin des JMB im Amt. Um die Inhalte des Museums aber auch Jugendlichen nahe zu bringen, die nicht ohne Weiteres nach Berlin reisen können, geht das JMB seit Juni 2007 deutschlandweit „on.tour“.
„2019 wurde dieses Bildungsprogramm weiterentwickelt. Das neue JMB on.tour startete 2022 in Berlin und Brandenburg. Nach Stopps in Niedersachsen geht es nun auch in Mecklenburg-Vorpommern und dann in den anderen Bundesländern auf Tournee“, sagt Hetty Berg. „Darüber freue ich mich sehr. Schüler*innen im ganzen Land eröffnet die mobile Ausstellung einen ganz anderen Blick auf die deutsche Geschichte und jüdische Kultur.“
Bis Ende August 2023 hatte das mobile Museum alle 16 Bundesländer mehrfach bereist, bundesweit mehr als 3.000 Klassen an weiterführenden Schulen besucht. Mehr als 76.000 Schülerinnenund Schüler setzten sich dabei aktiv mit der Vielfalt jüdischer Kultur, Religion, Geschichte und Gegenwart auseinander.
Die Deutsche Bank Stiftung unterstützt das on.tour-Programm schon seit sechs Jahren. „Die on.tour-Programme vermitteln anschaulich jüdisches Leben und jüdische Kultur in Deutschland und bringen dieses Wissen direkt zu den Schülerinnen und Schülern in die Klassenräume. Das ist eine sinnvolle Ergänzung zum Schulunterricht und erreicht auch Kinder und Jugendliche, die bislang kaum mit den Themen in Berührung gekommen sind“, sagt Dr. Kristina Hasenpflug, Geschäftsführerin der Deutsche Bank Stiftung. „Gerade deswegen fördern wir das Outreach-Programm: Wir möchten jungen Menschen neue Erfahrungsräume eröffnen und ihnen ermöglichen, sich mit dem kulturellen Leben auseinanderzusetzen.“
on.tour-Programme
Im Jahr 2021 eröffnete das Jüdische Museum Berlin sein Kindermuseum ANOHA, 2020 wurde bereits die neue Dauerausstellung präsentiert. Aufbauend auf der programmatischen Neuausrichtung, die mit diesen großen Projekten verbunden ist, setzt das Jüdische Museum Berlin auch in seiner zukünftigen Bildungsarbeit neue Maßstäbe. Das Outreach-Programm bildet dabei einen besonderen Schwerpunkt und wurde im Zuge der vielen Neuerungen zeitgemäß weiterentwickelt. Die Deutsche Bank Stiftung unterstützt die Neukonzeption der on.tour-Programme seit 2018.
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