JMB on.tour in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt unterwegs

Zwischen Mai und Juli 2025 tourt das Jüdische Museum Berlin durch die Klassenräume in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt. Dabei nehmen rund 1.315 Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge sechs bis zwölf an Workshops teil. Sie setzen sich mit Themen der jüdischen Geschichte und Gegenwart auseinander. Das Ziel des Projekts ist es, die Inhalte des Museums Jugendlichen näherzubringen, die nicht ohne Weiteres nach Berlin reisen können.
Jeweils drei ausgebildete Vermittlerinnen und Vermittler fahren mit dem Tourbus zu verschiedenen Schulen in Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Nach der Ankunft laden sie gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern die Kisten mit Exponaten, Tafeln mit Erklärtexten, Vitrine, Tablets und Bildschirm und methodischen Werkzeugen wie Abstimmungskarten aus dem Tourbus aus. Anschließend setzen sich die Jugendlichen in ihrer jeweiligen Lerngruppe mit jüdischer Geschichte und Gegenwart auseinander.
Das Material ist in die Themenfelder „Worte & Sprachen“, „Rituale & Feste“, „Orte & Migration“, „Liebe & Sexualität“, „Konflikte & Entscheidungen“, „Zivilisationsbruch“ und „Wer bin ich?“ gegliedert. In begleitenden Workshops können die Jugendlichen außerdem über Antisemitismus anhand von Fallbeispielen diskutieren – immer ausgehend von jüdischen Perspektiven in Deutschland – oder ihre Gedanken zu Heimat und Identität austauschen.
Die Vermittlerinnen und Vermittler begegnen den Schülerinnen und Schülern im ganzen Land in ihrem vertrauten Umfeld, sagt Hetty Berg. In der direkten Begegnung bieten sie neue Erfahrungen und Raum für Gespräche über Fragen, die die Schülerschaft beschäftigen. So eröffnet die mobile Ausstellung einen anderen Blick auf die deutsche Geschichte und jüdische Kultur. Das ist gerade angesichts der aktuellen Lage – der hohen Zustimmung zu antisemitischen Aussagen hierzulande und seit dem Angriff der Hamas auf Israel und dem Krieg in Gaza – immens wichtig.
Bis heute hat das mobile Museum alle 16 Bundesländer mehrfach bereist und bundesweit mehr als 3.200 Klassen an weiterführenden Schulen besucht. Mehr als 81.300 Schülerinnen und Schüler setzten sich dabei aktiv mit der Vielfalt jüdischer Kultur, Religion, Geschichte und Gegenwart auseinander.
Die Deutsche Bank Stiftung unterstützt das on.tour-Programm schon seit neun Jahren. „Mit seinem on.tour-Programm ermöglicht das JMB Kindern und Jugendlichen mit unterschiedlichen kulturellen, religiösen und sozialen Hintergründen in ganz Deutschland, Wissen über jüdische Kultur und jüdisches Leben zu erwerben und zu vertiefen“, sagt Dr. Kristina Hasenpflug, Geschäftsführerin der Deutsche Bank Stiftung. „Das JMB befähigt sie durch Workshops, ihren eigenen Standpunkt und Stereotype kritisch zu hinterfragen. So werden sie reflektierte Akteurinnen und Akteure unserer Zivilgesellschaft und lernen, anderen Menschen vorurteilsfrei zu begegnen.“
on.tour-Programme
2020 wurde im Jüdischen Museum Berlin die neue Dauerausstellung präsentiert, im Jahr 2021 eröffnete das Kindermuseum ANOHA. Aufbauend auf der programmatischen Neuausrichtung, die mit diesen großen Projekten verbunden ist, setzt das Jüdische Museum Berlin auch in seiner zukünftigen Bildungsarbeit neue Maßstäbe. Das Outreach-Programm on.tour bildet dabei einen besonderen Schwerpunkt, da es altersgerecht Wissen zu deutsch-jüdischer Kultur, Geschichte und Gegenwart für Jugendliche ab 12 Jahren und junge Erwachsene im gesamten Bundesgebiet vermittelt. Die Deutsche Bank Stiftung unterstützt die Neukonzeption der on.tour-Programme seit 2018.
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