Dorothee Elmiger erhält den Deutschen Buchpreis 2025
Dorothee Elmiger wurde für ihren Roman Die Holländerinnen mit dem Deutschen Buchpreis 2025 ausgezeichnet. © Christof Jakob
Deutscher Buchpreis
Partner: Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels
Dorothee Elmiger wurde für ihren Roman Die Holländerinnen mit dem Deutschen Buchpreis 2025 ausgezeichnet. © Christof Jakob
Dorothee Elmiger erhält den Deutschen Buchpreis 2025 für Die Holländerinnen
Die Begründung der Jury: „Dieser Roman ist ein Ereignis. Eine Schriftstellerin berichtet von ihrer Reise in den südamerikanischen Urwald mit einer Theatergruppe auf den Spuren zweier Holländerinnen, die vor Jahren dort verschwunden sind. Auf dieser Wanderung erzählt sich die Gruppe verstörende Geschichten. […] Indirekt ist dabei nicht nur Elmigers Sprache, sondern auch ihr Verweis auf unsere Gegenwart, die Schritt für Schritt in Selbstüberhebung versinkt. Elmigers Stil ist gleichzeitig distanziert und doch fesselnd.”
Der Jury für den Deutschen Buchpreis 2025 gehören an: Jurysprecherin Laura de Weck (Schweizer Radio und Fernsehen), Maria Carolina Foi (Universität Triest), Jürgen Kaube (Frankfurter Allgemeine Zeitung), Friedhelm Marx (Universität Bamberg), Kathrin Matern (Frau Rilke Buchladen, Neustrelitz), Lara Sielmann (Deutschlandfunk Kultur) und Shirin Sojitrawalla (freie Kritikerin).
„Der Deutsche Buchpreis schenkt uns jedes Jahr einen Raum zum Verweilen. Er macht sichtbar, wie vielfältig die deutschsprachige Literatur unsere Gegenwart spiegelt – mit all ihrer Ambivalenz. Jeder Roman entfaltet sich Seite für Seite, Wort für Wort, und wird von jedem Leser und jeder Leserin anders erlebt. In diesem Dialog zwischen Text und Lesenden dürfen wir uns irritieren lassen, bestätigt fühlen oder überrascht werden. Wir dürfen nachdenken, statt sofort zu urteilen und die Literatur als Ort der Begegnung feiern“, sagt Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Für die Auszeichnung waren außerdem nominiert:
- Kaleb Erdmann: Die Ausweichschule
- Jehona Kicaj: ë
- Thomas Melle: Haus zur Sonne
- Fiona Sironic: Am Samstag gehen die Mädchen in den Wald und jagen Sachen in die Luft
- Christine Wunnicke: Wachs
Dorothee Elmiger erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro; die fünf Finalistinnen und Finalisten erhalten jeweils 2.500 Euro. Der Gewinnertitel wurde in mehreren Auswahlstufen ermittelt. Die sieben Jurymitglieder haben seit Ausschreibungsbeginn 229 Titel gesichtet, die zwischen Oktober 2024 und September 2025 erschienen sind. Aus diesen Romanen wurde eine 20 Titel umfassende Longlist zusammengestellt. Daraus hat die Jury sechs Titel für die Shortlist gewählt. Die Preisverleihung fand am 13. Oktober 2025 im Kaisersaal des Frankfurter Römers statt.
Deutscher Buchpreis
Der Deutsche Buchpreis zeichnet seit 2005 den „Roman des Jahres“ aus und ist schon bald nach seiner Einführung zu einem der beliebtesten Preise für deutschsprachige Literatur avanciert. Vergeben wird der Preis von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Bereits seit 2014 ist die Deutsche Bank Stiftung Hauptförderer der Auszeichnung. Mit ihrem Engagement und eigenen Lesungsformaten eröffnet sie Räume für einen lebendigen literarischen Diskurs. Weiterer Partner sind die Frankfurter Buchmesse und die Stadt Frankfurt am Main. Die Deutsche Welle unterstützt den Deutschen Buchpreis bei der Medienarbeit im In- und Ausland.
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